Auswertung der Umfrage zum Vereinsabend

 Auswertung Umfrage zum Vereinsabend/Spielbetrieb im MVS (Stand: 10.10.2020)

 

Im Hinblick auf eine Fortführung des Spielbetriebs und um einen Überblick zu gewinnen, wo, wann und unter welchen Bedingungen wieder gespielt werden darf, wurde via Newsletter am 27.09.20 eine Umfrage mit folgenden Fragen an die Vereine im MVS gesandt:

 

1. Findet ein Vereinsabend statt?

 

2. Wurde ein Hygienekonzept entwickelt und genehmigt, das besondere  Maßnahmen vorsieht (z.B. 2 versetzte Bretter; Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung; Regelungen, die den derzeitigen FIDE-, HSV- und MVS-Turnierbestimmungen widersprechen)? (Vgl. das Konzept des KS Großauheim https://www.auheimer-schachverein.de/index_htm_files/Hygiene%20Konzept.pdf)

 

3. Wer ist Ihr Ansprechpartner für ein solches Konzept (Vermieter, Kommune, Gesundheitsamt etc.)?

 

4. Wie viele Personen dürfen maximal in Ihrem Vereinslokal gleichzeitig spielen? Wie viele Mannschaften beteiligen sich an der Saison?

 

5. Falls Sie sich noch im Lockdown befinden, woran hakt es? Inwiefern bräuchten Sie Hilfestellung?

 

6. Gehen Sie davon aus, dass bei Ihnen auf unbestimmte Zeit weder Spielabende noch Mannschaftskämpfe stattfinden können?  

 

 

 

Nr.

Verein

Vereinsabend?

Hygienekonzept

Ansprechpartner

Max. Personenzahl/Anzahl Mannschaften

Hinderungsgründe/Hilfestellung

Perspektive Spielabend/Mannschaftskämpfe

1.

Sfr. Heusenstamm

nein bzw. noch nicht

ja

Stadt

10 / 1×8+ 1×4

nicht nötig, da eigenverantwortlich

negativ

2.

SV Kinzigtal Erlensee

nein

nein

(0 / 2×8, 1×6)

Hilfe von unseren Verbänden

negativ, große Sorgen

3.

SC Obertshausen

ja (in Sporthalle)

(ja, vorgegeben)

Stadtverwaltung

12 / 2×8+2×4

keine

alles prima

4.

Hainstädter SC

ja

ja (Maskenpflicht bei Unterschreitung von 1,5 m; alternativ 2 versetzte Bretter)

Gemeinde

10 / 6x (untersch. Wettbewerbe)

5.

SK Bischofsheim

ja

ja (durchgängig Maskenpflicht, sonst wie Großauheim)

Kommune

? / 2×8

kleiner Raum

weiter beobachten

6.

SC Somborn

ja

ja

Gemeinde und Gesundheitsamt MKK Gelnhausen

10 / 1×8

nicht nötig

positiv, jedoch abhängig von Impfstoff u. Medizin

7.

SV Bergwinkel

ja

ja

Stadtverwaltung

10 / 2×8+1×6+2×4

./.

(siehe 1)

8.

SF Neuberg

ja

ja

Vermieter (Kirchengemeinde), Verein

9+13+11/ 2×8+2×6+7×4

kein Lockdown mehr

können loslegen

9.

SK Gründau

nein

nein

Gemeinde

(8)

Muster-Konzept des HSV erwünscht, einheitliches Vorgehen

evtl. 2 Bretter, eigenes Spielmaterial mitbringen

10.

Büdingen-Wächtersbach-Ortenberg

ja

ja (Spuckschutz oder Maske)

? / 3×8+1×6+2×4

11.

SC Ronneburg

nein

ja (noch nicht abgesegnet)

Gemeinde

10 / 1×8+1×6+2×4

DSB oder HSV soll Rahmenbedingungen erarbeiten

Wenig Hoffnung auf Wiederaufnahme des Spielbetriebs

12.

SU Mühlheim

ja

ja (2 Varianten, Maske optional)

16 / 1×8+4×4

13.

SK Rodenbach

ja (Jugendnachmittag)

ja, wird jedoch nicht abgenommen

Gemeinde

7 / (SpG)

Keine Mannschaftskämpfe

14.

VSG Offenbach

nein

nein

Gesundheitsamt Offenbach

(12 ?) / 3×8+1×6+6×4

Kleines Spiellokal, schwierige Durchlüftung

Derzeit Fortsetzung der Saison ausgeschlossen; nur in größerem Spiellokal mit Hygienekonzept möglich

15.

SF Schöneck

ja

ja (es wird normal gespielt wie vorher)

Gemeinde

10 / 2×8+1×6+2×4

Kein Lockdown mehr

Beides könnte stattfinden; Problem genug Spieler zu finden

16.

SG Dietzenbach

Jein (virtuell, wird sehr gut angenommen)

nein (evtl. das Tragen einer Maske vorschreiben)

(Gemeinde)

(nicht bekannt, jedoch sollten beide Teams spielen können)

ruhender Jugendbereich sei  Problem, kein Trainer

„Rechtliche“ Voraussetzungen für Präenzspielbetrieb könnten schnell geschaffen werden; allerdings sei die Bereitschaft schwer abschätzbar

17.

SC Gelnhausen

nein

nein

Stadt

<8 / 2×8+1×4

keine

Mit Einschränkungen zu den Fragen 1 bis 4 ja

 

U.a. keine Rückmeldung von KS Großauheim, SV Seligenstadt, welche mit Hygienekonzepten auch wieder Trainingsabende anbieten.

 

Fazit und Ausblick

 

17 Vereine bzw. Schachabteilungen (sowie ein Hochrisikopatient) haben sich an der Umfrage beteiligt, welche 77% aller Mannschaften im Bezirk repräsentieren.  7 Vereinsvertreter gaben an, aktuell keinen Trainingsabend in der traditionellen Präsenzform anzubieten („tote Hose“), 10 seien mit unterschiedlichen Konzepten schon dabei. Einige Vereine haben während des Sommers draußen trainiert oder waren wie im Falle von Obertshausen in der glücklichen Position, ihren Abend in die Sporthalle verlegen zu können.

 

Kein Verein hat von Problemen hinsichtlich der Genehmigung eines selbst entwickelten Hygienekonzepts gegenüber den Behörden berichtet. Allerdings empfiehlt die Gemeinde Gründau, sich an einem Muster-Hygienekonzept des Landesfachverbands zu orientieren, das es auf HSV-Ebene nicht gibt und nicht geben werde. Ebenso halten die im Vorstadium befindlichen Vereine Kinzigtal Erlensee und Ronneburg derartige Rahmenrichtlinien für hilfreich. 3 Träger und Vermieter verfügen, sich jeweils einem bestimmten Konzept („Berührungssportarten“, Kirchengemeinde-, Gaststättenregeln) zu  unterwerfen, was die zukünftige Koordinierung via Mindeststandards durch den Bezirk erschweren könnte. Die SG Dietzenbach vermeldet, dass ihr Vereinsabend komplett virtuell stattfindet, von allen Stammmitgliedern genutzt sowie insbesondere vom ältesten Teilnehmer (91) trotz der technischen Herausforderungen sehr gut angenommen werde.

 

Was es die konkreten Hygienemaßnahmen betrifft, gibt es vor Ort z. T. beträchtliche Unterschiede zwischen den Polen keiner geforderter Maßnahmen (Schöneck) bis hin zu allgemeiner Visier- bzw. Maskenpflicht (Bischofsheim) oder Desinfektion des genutzten Spielmaterials (Hainstadt) sowie Flächen, wie Türgriffe, Tische, sanitärer Anlagen (Neuberg). Im Allgemeinen orientiert man sich jedoch an dem Auheimer Konzept. Übungs-, Trainings- bzw. Spielabende stellen meist geschlossene Veranstaltungen dar; teilweise bestehe Anmeldepflicht. Anstelle der umständlich mittels Zettel zu erstellender und aufzubewahrender Kontaktlisten wird Neuberg demnächst durch Smartphone abfotografierbare QR-Codes mit Verlinkung auf einen internen Bereich der Homepage einführen, was das Verfahren ökonomischer mache und für mehr Datenschutz sorge. Ein Befragter als Mitglied einer Risikogruppe mahnt die konsequente Umsetzung möglichst einheitlicher Hygienestandards dergestalt an, dass eine zu benennende Person die Regeln vor Ort überwache und ggf. wie ein Schiedsrichter sanktioniere. 

 

Mit einer Ausnahme (Rodenbach) wird in den Vereinslokalitäten die Personenobergrenze von 8 Personen nicht unterschritten. Die Heimspiele betreffend  sehen sich aktuell  10 Vereine in der Lage, die nunmehr verlängerte Saison 2019/21 mit allen gemeldeten Mannschaften wiederaufzunehmen, wobei nicht klar ist, wie viele Spieler/-innen sich auch tatsächlich beteiligen würden. (Ergebnisse aus Bayern und Baden-Württemberg verzeichnen 1/3 bis 50% kampfloser Spiele.)

 

So unterschiedlich die Lage vor Ort ist, so gespalten fällt auch der Ausblick der Vertreter aus. Tendenziell sehen diejenigen ihre Zukunft optimistischer, die ihren Spielabend wieder geöffnet haben. Einige Vereine, wie die SF Heusenstamm oder der SC Somborn, stehen jedoch einer baldigen Öffnung eher pessimistisch gegenüber, da sie das Ansteckungsrisiko nicht verantworten möchten. Das Gros spricht sich für ein koordiniertes Vorgehen aus. Einen „Inselbetrieb“ losgelöst von den übergeordneten Ebenen auf die Beine zu stellen, gerade wenn die Voraussetzungen nicht überall gegeben sind, stellt ein Gelnhäuser Vertreter in Frage.  Große Sorge bereiten ferner Austritte, welche insbesondere im Jugendbereich zu verzeichnen seien, zumal sich der Mangel an Trainern in Folge der Pandemie eher verschärft habe.   

 

Eine Wiederaufnahme der Saison wird daher zumindest mittel-, wenn gar nicht langfristig kaum realisierbar sein. Zur Überbrückung  jedoch lassen die obigen Daten  einen minimalen Spielbetrieb, eine „freie Liga“ mit 4er-Mannschaften im Schweizer System, realistisch erscheinen. Ob Interesse daran besteht und unter welchen (Hygiene-) Bedingungen diese ausgetragen werden kann, dazu wird sich TlfM Dennis Hankel  an die Vereine wenden.

 

Christopher Overbeck, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Main-Vogelsberg-Schachverband

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert